Veröffentlicht: 25. November 2025
Wichtige Neuigkeiten für Webentwickler und Nutzer WebGPU, die leistungsstarke neue API für die Ausführung von leistungsstarken 3D-Grafiken und allgemeinen GPU-Berechnungen, wird offiziell in Chrome, Edge, Firefox und Safari unterstützt. Das bedeutet, dass die Zukunft von High-End-Browseranwendungen wie AAA-Spielen, komplexen 3D-Modellen und fortschrittlichen KI-Anwendungen jetzt beginnt.
Dieser wichtige Meilenstein ist das Ergebnis jahrelanger intensiver gemeinsamer Entwicklung durch die W3C GPU for the Web Working Group, mit Beiträgen von Unternehmen wie Apple, Google, Intel, Microsoft und Mozilla.
Warum WebGPU wichtig ist
WebGPU ist nicht nur ein Ersatz für WebGL, sondern ein großer Fortschritt. Es bietet eine übersichtlichere und leistungsstärkere Schnittstelle, die von Grund auf für das moderne Web entwickelt wurde. Sie umfasst eine idiomatische JavaScript API und eine moderne textbasierte Shader-Sprache.
WebGPU eröffnet eine neue Ära des Hochleistungs-Computings und der Grafik im Web und bietet direkten Zugriff auf moderne GPU-Funktionen, die zuvor durch ältere APIs wie WebGL eingeschränkt waren. Die wichtigsten Anwendungsfälle sind erweiterte 3D-Grafiken und Rendering, die für realistischere Spiele, komplexe Datenvisualisierungen und anspruchsvolle Bearbeitungstools direkt im Browser sorgen. Wichtig ist auch, dass durch die Compute-Pipeline GPU-beschleunigte Allzweckberechnungen möglich werden. Dadurch wird die Leistung für Aufgaben wie Machine Learning-Inferenz und Training (Ausführen von Arbeitslasten wie großen Sprachmodellen), Videoverarbeitung und Physiksimulationen erheblich verbessert. Im Wesentlichen wird Leistung auf Desktopniveau für rechenintensive Anwendungen im Web erreicht.
Sowohl ONNX Runtime als auch Transformers.js verwenden bereits WebGPU, um schnelle, lokale Modellinferenz und ‑berechnung im Browser zu ermöglichen. Dieser Fortschritt eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung leistungsstarker webbasierter KI-Anwendungen.
WebGPU führt auch Render Bundles ein, eine leistungsstarke Funktion, mit der Entwickler Gruppen von Rendering-Befehlen aufzeichnen und wiederverwenden können, um die Leistung zu verbessern und den CPU-Overhead zu reduzieren. Snapshot Rendering von Babylon.js, bei dem GPU-Render-Bundles verwendet werden, kann dazu beitragen, Szenen etwa zehnmal schneller zu rendern.
Verfügbarkeit von Browser und Betriebssystem
WebGPU ist in den folgenden Browsern und Betriebssystemen verfügbar:
Chrome, Edge und andere auf Chromium basierende Browser:
WebGPU ist ab Chrome- und Edge-Version 113 unter Windows (mit Direct3D 12), macOS und ChromeOS verfügbar.
Unterstützung für Android wurde in Chrome-Version 121 für Geräte mit mindestens Android 12 und Qualcomm-/ARM-GPUs hinzugefügt.
Die Unterstützung für Linux und die erweiterte Unterstützung für bestehende Plattformen sind in Arbeit.
Firefox:
WebGPU ist ab Firefox 141 unter Windows verfügbar.
WebGPU ist in macOS Tahoe 26 auf ARM64-Computern ab Firefox 145 verfügbar.
Die Unterstützung für Linux, Android und Intel-basierte Macs ist in Arbeit.
Safari:
WebGPU ist in macOS Tahoe 26, iOS 26, iPadOS 26 und visionOS 26 verfügbar.
Weitere Informationen und Updates zur Verfügbarkeit von WebGPU sowie zu den Plattformen, auf denen es bald eingeführt wird, finden Sie auf der Seite zum Implementierungsstatus von WebGPU.
Ein wachsendes Ökosystem
Sie müssen nicht bei null anfangen, um WebGPU zu verwenden. Die von Ihnen verwendeten Bibliotheken unterstützen WebGPU bereits:
Außerdem sind die zugrunde liegenden Engines – Dawn (Chromium) und wgpu (Firefox) – eigenständige, portable Pakete. Sie vereinfachen die plattformübergreifende Entwicklung und machen es unglaublich einfach, plattformspezifische GPU-Apps mithilfe von Wasm und Tools wie emscripten und Rust web-sys ins Web zu bringen.
Die Zukunft leistungsstarker Web-Apps hat begonnen.
Danksagungen
Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden für ihre wertvollen Beiträge und die Zusammenarbeit bedanken. Besonderer Dank gilt: Corentin Wallez, Jim Blandy, Ken Russell, Mike Wyrzykowsk, Nishitha Burman Dey, Patrick Brosset, Sebastien Vandenberghe, Thomas Lucchini und Thomas Nattestad.